
Die meisten Eltern wissen es aus eigener Erfahrung: Tritt ein Infekt beim Kind auf, reagiert dieses rasch mit hohem Fieber. Der Körper der Kleinen bekämpft die Erreger mit einer hohen Temperatur, welche Viren und Bakterien nicht gut vertragen. Konventionelle Fiebermittel bekämpfen die Symptome. Mit der geeigneten Homöopathie für Kinder können Sie den kleinen Körper aber im Kampf gegen die Erreger und damit im Kampf gegen die Ursache unterstützen.
Homöopathie für Kinder: Selbstbehandlung möglich?
Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern sind Eltern vorsichtig: Kann ich mein Kind auch selbst homöopathisch behandeln? Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, denn es hängt von der Art der Erkrankung ab, ob Sie selbst tätig werden können oder ob ein Kinderarzt bzw. Heilpraktiker aufzusuchen ist. Ausserdem ist die eigene Erfahrung wichtig. Was wissen Sie über Potenzen und deren Eignung für Kinder? Wie dosieren sie die Globuli, Tabletten oder Tropfen richtig? Wann ist es an der Zeit, nicht mehr allein auf das eigene Können zu vertrauen?
Generell wird in der Homöopathie Ähnliches mit Ähnlichem behandelt, das heisst – vereinfacht gesagt -, dass der kindliche Organismus durch die homöopathischen Mittel genau den Stoff in milder Dosierung verabreicht bekommt, auf den er auch gerade reagiert. Dies regt die Selbstheilungskräfte an. Allerdings ist es für einen Laien kaum möglich, mehr als das nötige Grundwissen im Selbststudium zu erwerben, daher sind der Eigenbehandlung oft enge Grenzen gesetzt. Kleiner Tipp: Mit zunehmendem Kindesalter und der damit einhergehenden Anzahl von Infekten und Erkrankungen wächst auch Ihr eigenes Fachwissen, sodass Sie in ähnlichen Situationen später meist selbst angemessen reagieren können. Wichtig ist zudem, die Grenzen der Homöopathie für Kinder zu kennen und zu wissen, wann die Schulmedizin zum Einsatz kommen muss.
Diese homöopathischen Mittel für Kinder gehören in die Hausapotheke
Die folgenden Mittel sollten in der angegebenen Potenz in Ihrer Hausapotheke befindlich sein, wenn Sie Ihr Kind homöopathisch behandeln wollen. Dabei sollten Sie bedenken, dass ein Mittel für den Notfall die Behandlung eines chronischen Krankheitsbildes stören kann. Rücksprachen mit dem behandelnden Arzt sind bei chronischen Leiden, deren Behandlung mit Mitteln der Homöopathie durchgeführt oder ergänzt wird, vor der Gabe eines weiteren Mittels zu empfehlen.
– Aconitum C 30
Aconitum ist als Eisenhut bekannt und wird bei Fieber, brennender Haut und Hitzegefühlen angewendet. Aconitum wird beispielsweise bei beginnendem Husten oder bei einer Erkältung gegeben, auch bei Bindehautentzündung und Neuralgien ist die Gabe möglich. Kinder, die eine plötzliche Ohrenentzündung bekommen, profitieren von der raschen Gabe dieses Mittels.
Arnica ist bei Verletzungen aller Art angebracht, wird bei Zahnextraktionen ebenso gegeben wie bei Blutergüssen oder Verletzungen. Auch können bestehende Blutungen gestillt werden, das Mittel soll überdies inneren Blutungen vorbeugen können. Wenn sich Ihr Kind beim Spielen verletzt und einen blauen Fleck bekommt, hilft Arnica als Salbe.
Die Schwarze Tollkirsche wird bei hohem Fieber und Schmerzen angewendet, bei Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden. Auch Nasenbluten und Beschwerden des Magen-Darm-Traktes sind Indikationen für Belladonna.
Kamille gilt als der Entzündungshemmer schlechthin und wird vor allem quengeligen Kindern verabreicht, die unter Zahn-, Ohren- und Bauchschmerzen leiden.
Das Mittel, das aus der Brechnuss gewonnen wird, soll bei psychischen Problemen und Überempfindlichkeit helfen, bei Verdauungsbeschwerden und Schwindel. Es wird auch Schreikindern verabreicht, denn es soll das bisher Erlebte „auf null“ setzen und die Kleinen nach der Geburt in ihrer Familie ankommen lassen.
Pulsatilla (Küchenschelle) soll launischen und weinerlichen Kindern helfen. Das Mittel wird bei Unruhe und Schwindelgefühlen, bei beginnendem Schnupfen, bei Erbrechen und Entzündungen der Ohren eingesetzt.
Sulfur soll Bauchschmerzen nach dem Essen lindern und Kindern helfen, die einen extremen Hunger und Durst haben, dennoch aber nichts zu sich nehmen wollen. Es soll Verletzungen schneller heilen lassen und gegen depressive Verstimmungen wirken. Die Gabe von Sulfur sollte mit dem Homöopathen abgestimmt sein.